DER KIRCHENSCHATZ

Der Kirchenschatz von Conques ist einer der fünf großen Kirchenschätze mittelalterlicher Gold- und Silberschmiedekunst und der einzige in Frankreich mit einer solch großen Anzahl von Objekten aus dem Hochmittelalter.

information und zeitplan

Der Kirchenschatz ist täglich geöffnet einschließlich Sonntag (geschlossen 25. Dezember und 1. Januar)

  • Vom 1. April bis 30. September: 9.30 bis 12.30 und 14.00 bis 18.30 Uhr (Schalter geschlossen um 18.00 Uhr)
  • Vom 1. Oktober bis 31. März: 10.00 bis 12.30 und 14.00 bis 17.30 Uhr (Schalter geschlossen um 17.15 Uhr). Ausser um Januar. 15, 2024: Geschlossen für den Tag

Er befindet sich im Südflügel des Kreuzgangs.

Der Kirchenschatz von Conques umfasst eine große Anzahl Reliquienschreine, unter denen die berühmte Statue der heiligen Fides hervorsticht, das einzige erhaltene Beispiel einer um das Jahr 1000 entstandenen Reliquienstatue. Er ist einer der fünf großen europäischen Kirchenschätze mittelalterlicher Gold- und Silberschmiedekunst und der einzige in Frankreich mit einer so großen Anzahl von Objekten aus dem Hochmittelalter.

Preis

  • Erwachsene 6,50 
  • ermäßigt 4,50 € (Gruppe, geführte Besichtigung durch Conques, Student, Pilger, Arbeitssuchender, Familientarif; gegen Vorlage eines Nachweises; Vollzahler der Museen Soulages in Rodez)
  • Kinder (7 bis 18 Jahre) 2,50 
  • freier Eintritt für Kinder unter 7 Jahre und Sehbehinderte)
  • Ticket auch gültig für das Museum Joseph-Fau (geöffnet vom Mai bis Anfag November)

Zugänglichkeit: Aufzug. Taktiles Buch für Sehbehinderte.

DIE RELIQUIENANBETUNG

Le Trésor renvoie au culte et à la dévotion des reliques, ces précieux corps saints à l'origine du développement et de la prospérité d'une abbaye médiévale. Chaque sanctuaire pouvait alors accueillir la foule des pèlerins qui, dans une ferveur partagée, espérait obtenir les bienfaits sur terre et la récompense céleste. Permanence et continuité du phénomène : de nos jours encore, le Trésor conserve en partie cette fonction.

Le mot Trésor n'évoque pas seulement la richesse matérielle et artistique des revêtements d'or et d'argent doré, ornés de filigranes, de pierres gravées antiques, de pierres taillées, de perles ou d'émaux. Il témoigne surtout de l'importance religieuse accordée au contenu de ces coffrets de bois précieusement décorés.

 

Un Trésor miraculeusement préservé

Au cours de la Révolution française, le Trésor de Conques aurait pu, comme la plupart des autres trésors d'église, être confisqué et ses différentes pièces fondues. Il fallait, en effet, de l'argent pour mener la guerre et sauver la « patrie en danger ». C'est grâce au courage et à la ruse des habitants, qui cachèrent, à la fin de l’année 1793, les reliquaires dans leurs maisons et leurs jardins, puis qui les restituèrent, que fut préservé cet inestimable patrimoine.

Un Trésor toujours affecté au culte

Toujours affectés au culte, même s'ils sont devenus propriété de la commune de Conques en 1905, ces objets participent régulièrement à la liturgie catholique. En effet, la Majesté de sainte Foy et la croix de procession sont, de nos jours encore, portées en procession à l’occasion de la fête de sainte Foy, en octobre.

Ces pièces d’orfèvrerie ne sont pas devenues des pièces de musée, même si leur classement parmi les Monuments historiques, dès 1895, met en évidence pour tous les citoyens, leur haute valeur patrimoniale.

Conservé dans l'abbatiale jusqu'en 1875, le Trésor est installé en 1911 dans l'actuel local construit pour l'abriter, sur l'emplacement de l'aile sud du cloître. Sa présentation est totalement repensée en 1953-1955.

La rénovation de 2002 a respecté l'organisation générale des six armoires vitrées qui matérialisent l'histoire de l'abbaye, en regroupant les objets de façon chronologique et thématique.

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DIE STATUE DER HEILIGEN FIDES

Die Statue der gekrönten heiligen Fides auf einem Thron wird in einer Rotunde gezeugt, die an die Apsis einer Kirche oder an eine Art Thronsaal erinnert.

Das Werk aus dem 9. und 10. Jahrhundert ist von außergewöhnlichem historischen und künstlerischem Interesse und schließt eine Reliquie ein: den oberen Schädel der heiligen Fides, einer jungen Christin aus Agen, die 303 den Märtyrertod starb und deren Gebeine 866 „heimlich“ nach Conques überführt wurden.

Eine Reliquienstatue…

Die Statue beeindruckt in vielerlei Hinsicht (Alter, Herstellung, Stil, Symbolik…), vor allem aber durch die Plastik der heiligen Fides: disproportionaler Körper (Kopf, Arme und Füße sind übergroß), starker, stolzer Ausdruck des Gesichts (große, tiefblaue Augen, gehobenes Kinn) sowie Glanz von Gold, Edelsteinen und Emaille, die dem Ganzen einen befremdlichen Eindruck verleihen. Dieses Reliquiar wurde oft als Idol bezeichnet, ist in Wirklichkeit jedoch eine Ikone. Die heilige Fides tritt für die Pilger ein, die zu ihr beten.

…mit Gold, Silber und Edelsteinen bedeckt

Die grob in Eibenholz gearbeitete Statue endet am Hals, einem einfachen Zylinder, auf dem ein hohler, aus einer antiken Büste (4.-5. Jh.) entnommener Goldkopf angepasst ist.

Die Goldauflage mit gestanzten Blümchen (9. Jh.) wurde über die Jahrhunderte mit Gold- und Silberschmuck verschönert, von denen die Streifen am Kragenrand, an den Ärmeln und am unteren Rockzipfel die ältesten sind (9. Jh.). Sie zeigen antike Einlegearbeiten mit heidnischen Motiven. Die Krone ist mit Zellenschmelz-Email auf Gold geschmückt (10. Jh.). Den Thron aus vergoldetem Silber schmücken die gleichen vorromanischen Goldschmiedestreifen, die Kristallkugeln hingegen sind gotischen Stils. Arme und Beine wurden im 16. Jh. nachgemacht, ihre ursprüngliche Geste ist unbekannt.

DAS A KARL DES GROSSEN

Eine Legende erzählt, dass Karl der Große, Gründer von ca. 20 Abteien, einer jeden einen Schrein in Form eines Buchstabens des Alphabets geschickt habe. Das A ging an Conques, „das erste unter den Klöstern“.

Diese Schmiedearbeit stammt aus der Zeit von Abt Bégon III. (1087-1107), wie eine lateinische Inschrift auf dem Rand der Einfassung belegt. Mit diesem Werk wollte der Prälat somit an eine alte Tradition erinnern.

Auf der Rückseite ist ein herrlicher Juwel mit kreisförmig um ein Intaglio mit Karneol angeordneten Filigranarbeiten und filigranen, emaillierten Fassungen zu sehen, das eine geflügelte Siegesgöttin zeigt, die auf ein Schutzschild schreibt. 

 

„PIPPINS“ RELIQUIENSCHREIN

Dieser kleine, mehrfach überarbeitete Schrein besteht aus Elementen des 9. bis 11. Jahrhundert mit Beiwerk aus dem 12., 13. und 16. Jahrhundert.

Zu den wertvollsten Bestandteilen zählen die durchscheinenden, roten und grünen Emaillen auf goldenem Grund (abgerundete Platten auf Vorder- oder Rückseite) aus karolingischer Zeit sowie andere opake, blaue, weiße und rote Zellenschmelz-Emaillen mit Vogelflügeln auf der Rückseite, die auf das 11. Jh. datiert werden.

Die zahlreichen Filigranarbeiten und die Besetzung der Bögen mit Edelsteinbändern sowie auf der Rückseite die Wiederverwendung eines Intaglios auf Karneol, das Apollo darstellt, sind besonders erwähnenswert.

DIE WEITEREN TRAGALTARE

Tragaltare dienen der Abhaltung von Messen außerhalb des gewöhnlichen Gotteshauses.

Tragaltar des Bégon

Eine lange, in Silber gravierte, mit Niello betonte Inschrift auf der Porphyrplatte gibt das genaue Datum an (26. Juni 1100), an dem Pons, Bischof des spanischen Barbastro, Abt Bégon III. diesen Altar mit den Reliquien des Kreuz Christi und seiner Grabstätte schenkte.

An den Seiten sind die Büsten Christi, der Jungfrau Maria, der heiligen Fides sowie von neun anderen Heiligen, Aposteln, Evangelisten oder ersten Märtyrern eingraviert. 

Tragaltar der heiligen Fides

Der Altar trägt zwar nicht den Namen Bégon, wurde aber schon immer seiner Werkstatt zugeordnet (um 1100).

Es handelt sich wahrscheinlich um den Buchdeckel des Evangeliars, das Bégon III. für Conques anfertigen ließ, und der später zu einem Tragaltar umgewandelt wurde (Alabasterplatte und Goldschmiedeband an der Auftiefung aus dem 14. Jahrhundert).

Der Altar ist in einer originellen, neuen Technik aufeinandergeschichteter, zugeschnittener Platten mit 10 Figuren in Zellenschmelz-Emaillemedaillons auf Kupfer geschmückt. Der Stil der Gesichter und der Heiligenscheine steht der Kunst Aquitaniens des 11. Jh. sehr nahe.

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DIE „LATERNE“ DES BÉGON

Die auf dem Dachansatz des kleinen Bauwerks, bei dem es sich nicht um eine Laterne im eigentlichen Sinn handelt, sichtbare lateinische Inschrift in Großbuchstaben erwähnt Abt Bégon III. als Auftraggeber des Werks.

Dieser Schrein in Form einer antiken Grabstätte ist mit Medaillons verziert, die den Sieg Christi über das Böse und den Tod rühmen. Das schönste Medaillon zeigt Samson als Löwenbezwinger. Es ist gleichzeitig das jüngste Motiv (2. Hälfte des 12. Jh.).

SCHREIN VON PAPST PASCAL II. 

Die Inschrift auf dem Sockel gibt sowohl den Auftraggeber an, Abt Bégon III., als auch den Spender der Reliquien Christi und der Heiligen, Papst Pascal II., der sie 1100 aus Rom überführen ließ.

Abgesehen von Elementen aus mehreren Epochen zeugt die schöne Kreuzigungsszene vom hohen künstlerischen Niveau der Gold- und Silberschmiedewerkstatt in Conques. 

 

RELIQUIENSCHREIN VON ABT BONIFACE

Der Schrein wurde 1875 zufällig entdeckt.

Nach der Entdeckung 1875 im Laufe von Abbrucharbeiten einer Ende des 16. Jh. errichteten Mauer zwischen den Säulen des Chorhaupts der Abteikirche wurde der Schrein 1878 vom Goldschmied Poussielgue-Rusand restauriert, der einige fehlende Medaillons ersetzte.

Une référence en matière d’émaillerie champlevée

En bois recouvert de cuir clouté d'argent, orné de trente et un médaillons d'émail, il est daté de l'abbatiat de Boniface (vers 1110-1130) par une inscription gravée sur la tranche d'un médaillon et contient de nombreux ossements du corps de sainte Foy.

Le décor de griffons et d'oiseaux est tout à fait remarquable, ainsi que la technique employée, celle de l'émail champlevé sur cuivre doré.

Cette œuvre est de toute première importance pour l'histoire de l'émaillerie médiévale, permettant de dater et de localiser le passage de la technique du cloisonné au champlevé.

 

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UND VIELE WEITERE KOSTBARE GOLD- UND SILBERARBEITEN

  • Sechseckiger Reliquienschrein

    Er besteht aus Elementen verschiedener Epochen (7.-12. Jh.).

    Bemerkenswert sind die merowingischen Goldschmiede-Rechtecke in Zellenschmelztechnik neben dem zentralen Edelstein, der von einem Kreis in Zellenschmelztechnik derselben Zeit umgeben wird. Die sie umgebenden Silberplatten aus Niello werden auf das späte 8. oder frühe 9. Jahrhundert datiert. Der Innensaum mit großen Cabochons wird auf das Ende des 9. Jh. datiert.

  • Fünfeckiger Reliquienschrein

    Der spät (16. Jh.) angefertigte Schrein besteht aus Goldschmiedefragmenten verschiedener Epochen (7.-13. Jh.). Die ältesten Elemente sind die Platte in Zellenschmelztechnik (7. Jh.) und die vergoldeten Silberteile mit den sie umgebenden Ranken an der Auftiefung (9. Jh.). 

  • Thronende Madonna mit Kind

    Auf den Schultern der Jungfrau zeigen emaillierte Abzeichen das Wappen eines noch nicht identifizierten Adelsgeschlechts.

    In den Falten der Kleidung ist der Stempel eines Goldschmieds zu erkennen (Ende 13. Jh.). 

     

  • Triptychon mit Reliquienschrein

    Gemälde aus der zweiten Hälfte des 13. Jh. mit zahlreichen Gefachen zur Aufnahme von Reliquien, die mit den Namen der Heiligen beschriftet sind.  Es ist insbesondere Sankt Jakob oben in der mittleren Tafel zu erkennen.

  • Reliquienarm des heiligen Georg

    Dieser heilige Georg ist ein Mönch aus Conques, der 877 Bischof von Lodève wurde. Die Hand segnet auf abendländische Weise. Der Christ am Kreuz unten am Ärmel ist bereits in gotischem Stil gehalten (spätes 13. Jh., frühes 14. Jh.). 

  • Kleine Statue der heiligen Fides

    Dieses mit teilweise vergoldetem Silber beschichtete Werk trägt den Stempel des lokalen Goldschmieds Pierre Frechrieu und der Stadt Villefranche-de-Rouergue. Der Schrein wurde 1493-94 gefertigt. Die Ikonographie erinnert an den Märtyrertod der Heiligen: die Palme als Zeichen der Auserwählten Gottes, Scheiterhaufen und Schwert als Instrumente der Leidensgeschichte.

     

  • Buch der Wunder der heiligen Fides

    Diese Handschrift auf Pergament aus dem 11. Jahrhundert wurde nach der Rückkehr von seiner Reise nach Conques um 1013 in Teilen von Bernard geschrieben, dem Magister der Bischofsschule von Angers. Sie beschreibt die vorromanische Kirche, die wie eine Ikone verehrte Statue und weitere Reliquienschreine. Zahlreiche Wunder in Verbindung mit der Anbetung der Reliquien werden überliefert.  

 

 

Der Kirchenschatz umfasst weitere, künstlerisch für die Geschichte von Conques weniger bedeutende Werke aus der Zeit nach der romanischen Pracht: Reliquienbüsten, Kupferkreuz, Weihrauchgefäße, Hostienschale aus Kupfer, Ölkännchen aus Zinn, Bleiplatte, Siegelstempel, Handschriften usw. 

 

 

DAS MUSEUM JOSEPH-FAU

Das in einem alten Wohnhaus gegenüber dem Plô-Brunnen eingerichtete Museum unterhalb des Kirchplatzes beherbergt auf mehreren Niveaus ein reiches Lapidarium (Kapitelle, Statuen…) sowie Kunstobjekte aus der Abtei bzw. der Abteikirche.

Ein Ticket gibt Zugang zum Kirchenschatz und zum Musée Fau mit identischen Öffnungszeiten (geoffnet von Mai bis . Oktober).

 

Im Erdgeschoss

Den Besucher erwarten insbesondere sehr schön gefertigte, bemalte und vergoldete Holzstatuen (15.-17. Jh.): Mariä Verkündigung, Madonna mit dem Kind, Christus aus einer Grablegung, Sankt Dominik, Sankt Marcellus…; ein Chorpult (17. Jh.), ein Gemälde aus dem Jahre 1843 des Malers Delmas aus Rodez, das den heiligen Rochus zeigt (das Interesse des Werks liegt in der Darstellung der Abteikirche Sainte-Foy ohne ihre beiden Türme im Hintergrund) etc.

Im Obergeschoss

In den verschiedenen Sälen werden hauptsächlich Einrichtungs- und Dekogegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert gezeigt: ein großer Schrank für Gewänder mit exotischen Verzierungen auf den Türen, Holztäfelungen für Kamine mit Gemälden, eine Truhe, ein Tisch und ein Himmelbett aus Teilen früherer Altaraufsätze (auf einer Leiste aus dem Jahr 1644 ist der Name des Schreinermeisters von Conques zu lesen, Guillaume Chirac).

Zu den Hauptwerken zählen sieben Wandteppiche, die kurz vor dem Jahre 1634 in den Manufakturen von Felletin (Haute-Marche) angefertigt wurden. Sie stellen das Leben von Maria Magdalena dar und schmückten ursprünglich das Kapitelhaus der Abtei.

Im Untergeschoss

In einem Raum im Untergeschoss werden der ehemalige romanische Bodenbelag der Abteikirche mit Marmor- und Porphyreinlegearbeiten, Kapitelle und romanische Abakusse (11.-12. Jh.) aus dem ehemaligen Kloster gezeigt, ältere Chorschrankenfragmente der Kirche aus dem 10. Jh., Grabinschriften usw.

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